Theater 2016: Gespenstermacher

Ein schaurig-lustiger Schwank in drei Akten von Ralph Wallner. Aufführungsrechte: Wilhelm Köhler Verlag München.

Aufgeführt in Kaifenheimer Platt, nach vorheriger Übertragung ins Hochdeutsche durch den Theaterverein Kaifenheim e.V.

Regie: Andrea Krämer

Premiere vor vollem Haus

Mehr als drei Monate intensiver Probenarbeit für diesen einen Augenblick: der Vorhang geht auf, das Spiel beginnt. Trotz Ungewissheit, wie das Stück ankommt hat das gesamte Team der Theatersaison 2016 auf diesen Moment hingefiebert - die Premiere am Samstagnachmittag. Mit neuen Lichteffekten, einem aufwändig gestalteten Bühnenbild und einem von Wortwitz und Pointen sprühenden Stück konnte der Verein sein Publikum begeistern. Gut drei Stunden - mit zwei Pausen - dauerte das Stück, bei dem sich die Premierengäste köstlich amüsiert haben. Und wer sich anfangs noch etwas gruselte, konnte schon nach kurzer Zeit feststellen, dass alles nur halb so schlimm war - die Lacher machten alles Schaurige schnell wieder wett.

Zum Inhalt

Schippe und Schaufel leben schon immer im Kaifenheimer Moor. Sie sind nicht die Hellsten, und haben auch nicht die besten Manieren – sind aber eigentlich ganz umgänglich. Ihren Lebensunterhalt verdienen sie als Totengräber. Damit ließ es sich gerade so auskommen... bis jetzt! Das feste Gehalt wird ihnen gestrichen, Geld gibt's nur noch nach Todesfällen und erledigten Beerdigungen. Heißt es nun also: mehr Graben, mehr Geld? Vielleicht geschickt jemanden um die Ecke bringen, um die gähnende Leere im Geldsäckel zu füllen? Schnell kommen da dunkle Gedanken auf... und woher kommt plötzlich diese vermaledeite Giftflasche?

Doch Schippe und Schaufel sind nicht die Einzigen, die mit Problemen zu kämpfen haben. Moorwirtin Rosa – in deren heruntergekommener Wirtschaft sich alles abspielt – versucht schon seit Langem, sich den Dorfschuster Jakob (den einzig brauchbaren Junggesellen im Ort) zu krallen. Dumm nur, dass auch Josefine, die Witwe vom Sauerrenze-Hof, ein Auge auf ihn geworfen hat. Zwischen beiden entbrennt ein erbitterter Konkurrenzkampf... den vor allem Jakob ausbaden muss.

Dann sind da noch Leo und Lena, die sich eigentlich ganz gut leiden können. Nur entwickelt sich Leo immer mehr zum Ekelpaket, nachdem ihm überraschend eine ansehnliche Erbschaft zugefallen ist. Lena muss ihm mal gehörig den Kopf waschen, damit sich daraus kein Dauerzustand entwickelt. Das bekommt Leo gar nicht gut.

Bleibt nur noch Philomena, die schrullige alte Dorfnärrin: sie steht meist nur beobachtend beiseite und keiner nimmt sie wirklich ernst. Und trotzdem trägt sie eine gehörige Mitschuld am ganzen Schlamassel, in dem sich unsere Figuren wiederfinden. Ob sich das alles wieder aufklären lässt?

Das Ensemble 2016

Noch ist Zeit bis zur Premiere. Doch nach dem Kartenvorverkauf geht alles plötzlich ganz schnell... Wir sind schon gespannt, wie unser Stück bei Ihnen, unserem Publikum ankommt.

Wir freuen uns auf Sie!

Die Darsteller

Jakob Kaiser

Schaufel, Totengräber, Schippes großer naiver Bruder

Lothar Rink

Schippe, Totengräber, Schaufels jüngerer skurriler Bruder

Andrea Rink

Josefine Sauer, reiche Witwe und Hausdrache

Bettina Marx-Schwall

Rosa Mohrs, resolute Kneipenwirtin

Thomas Meiner

Schuster-Jakob, Dorfschuster und Junggeselle

Angelika Brink

Philomena, schrullige Dorfnärrin

Vanessa Schwall

Lena, schlaue junge Dame von Außerhalb

Jan Wilhelmy

Leo, junger Knecht vom Sauerrenze-Hof

Das Team hinter der Bühne

Andrea Krämer

Regie

Jule Junglas

Souffleuse

Marie-Theres Kaiser

Souffleuse

Kai Umminger

Bühne, Ton & Technik

Rainer Wilhelmy

Bühnenbau & Technik

Aloys Krämer

Bühnenbau

Peer Uhlmann

Website, Druck & Lichttechnik

Maria Freund

Maske & Frisuren

Wolfgang Schwall

1. Kassierer, Kartenverkauf

Renate Umminger

2. Kassiererin

Thomas Kaiser

1. Schriftführer


Weitere Meldungen

Probenarbeit

Auf der Bühne tummeln sich acht Darstellerinnen und Darsteller, die mit viel Körpereinsatz dem Stück Leben einhauchen. Vor und hinter der Bühne die Regie, Souffleure, und wer sonst noch am Stück mitarbeiten muss. Die Proben laufen, und noch benötigt man einige Phantasie, um sich das fertige Stück vorstellen zu können. Das aufwändige Bühnenbild ist noch in der Entstehung, aber viele geschickte Hände und kreative Ideengeber machen aus etwas Pressspanplatte und Aluminium bald eine urige Kneipe. Noch gut vier Wochen, dann hebt sich wieder Vorhang... hier ein paar Impressionen von den Vorarbeiten.

Der Theaterverein im Radio SWR4

Am 4. September war in der Region der „SWR4 Wanderspaß“ zu Gast. Um schon vorher die Hörerinnen und Hörer auf die Gegend, die Kultur und die Menschen einzustimmen, haben die Radioreporter die Orte entlang der Wanderrouten schon vorher ins Visier genommen. Darunter auch Kaifenheim mit dem Theaterverein. Redakteurin Ursula Barzen besuchte uns bei unserer ersten Probe und unterhielt sich mit Spielern, Regie und Vereinsvorstand über die vor uns liegende Saison. Herausgekommen ist ein interessanter Beitrag, der sich vor allem darum dreht, was Mundarttheater für die Kultur ausmacht und welche Vorarbeiten vor der Premiere erst noch alle erledigt werden müssen.

Gerne würden wir Ihnen den Beitrag zum Nachhören bereitstellen, aus verwertungsrechtlichen Gründen ist dies aber leider nicht möglich.

Startschuss zur Theatersaison 2016

Sie sind da - die Texthefte für unser neues Stück! Freuen Sie sich mit uns auf unser diesjähriges Schauspiel „Gespenstermacher“, einen schaurig-lustigen Schwank in drei Akten von Ralph Wallner.
Bis die Probenarbeiten beginnen, dauert es noch ein paar Wochen. Unsere Darstellerinnen und Darsteller nutzen die Zeit bis dahin, um ihre Rollen zu lesen und den Originaltext in Kaifenheimer Platt zu übertragen.