1998: „Der möblierte Herr“

Frau Käselau hat einen Untermieter. Er heißt Kolbe und geht offensichtlich keiner geregelten Arbeit nach, denn er verlässt die Wohnung nur selten und zu ganz ungewöhnlichen Zeiten. Da kann – so Frau Käselau – doch irgend etwas nicht stimmen. Frau Wulf, wohnhaft im gleichen Mietshaus, hat eine Tochter namens Mariechen, in die ist Herr Kolbe verliebt und das sieht Frau Wulf nun gar nicht gern. Und an sich wird im Hause schon geklatscht und getratscht, dass sich die Balken biegen.

Als dann noch Herr Mücke auftaucht und dem armen Schneider Wimm den Kopf abschneiden will (so jedenfalls Frau Wulf im heftigen Austausch mit den Nachbarinnen Käselau und Bliesemann) ist der Teufel los. Als Fräulein Bliesemann, die Dritte im Bunde des „Tratschgeschwaders“, auch noch ihren heimlichen Liebhaber empfängt und Kolbes „Ehemalige“ plötzlich auftaucht, koch die Gerüchteküche gänzlich über.